Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Lünen

Kindgerechte Fahrradschlösser führen spielerisch an das An- und Abschließen des Fahrrads heran.

Kindgerechte Fahrradschlösser führen spielerisch an das An- und Abschließen des Fahrrads heran. © www.abus.de | pd-f

Laufräder und Fahrradzubehör für Kinder

Es gibt Laufräder zum Radfahren lernen und praktisches Zubehör für Kinderfahrräder wie Klingeln. Es gibt aber auch Zubehör wie Stützräder und Flaschenhalter, von denen Eltern und Kinder die Finger lassen sollten. Der ADFC erklärt, warum das so ist.

Laufräder sind die erste Wahl, wenn Kinder das Radfahren lernen wollen. Mit den Laufrädern lernen Kinder spielend ihr Gleichgewicht zu halten – das erleichtert ihnen später das Radfahren. Laufräder unterstützen die kindgerechte Laufbewegung.

Während das Laufrad praktisch und hilfreich ist, werden Stützräder kaum noch genutzt. Zu Recht, so der ADFC, denn Stützräder verhindern, dass Kinder das für das Radfahren richtige Lenken, Anfahren, Anhalten und Kurvenfahren lernen.

Laufräder statt Stützräder

Mit Stützrädern verlagern Kinder ihr Gewicht beim Kurvenfahren nach außen statt nach innen. Sie machen also das genaue Gegenteil und müssen – wenn die Stützräder abgeschraubt sind – das Kurvenfahren völlig neu lernen.

Mit Stützräder kann das Rad umkippen, wenn sie etwa über die Bordsteinkante oder in ein Schlagloch absacken. Außerdem können Kinder mit ihnen rückwärts rollen und so in gefährliche Situationen geraten.

Kinder lernen auf dem Laufrad ihr Gleichgewicht zu halten.
Kinder lernen auf dem Laufrad ihr Gleichgewicht zu halten. © www.puky.de | pd-f

Laufräder müssen die richtige Höhe haben

Laufräder sollten in der Höhe so eingestellt sein, dass das Kind mit leicht abgespreizten und gestreckten Beinen auf den Boden kommt. Sitzt das Kind zu tief und müssen die Beine stärker angewinkelt werden, neigt das Kind dazu, die Füße sehr weit nach außen zu drehen, was auf Dauer Gelenke belasten kann.

Laufräder können bis zum vierten oder fünften Lebensjahr benutzt werden. Danach kann das Kind in der Regel problemlos auf ein Fahrrad passender Größe umsteigen.

 

Darauf können Kinder gut verzichten

Flaschenhalter gehören nicht ans Kinderrad, da sie Kinder beim Auf- und Absteigen behindern können. Trinkflaschen sind besser in Rucksäcken oder Taschen aufgehoben.

An den Lenker gehört keine Spielzeuge wie großen Hupen oder Propeller. Sie lenken Kinder vom Verkehr ab und erhöhen die Verletzungsgefahr bei einem Sturz.

Bunte Signalfahnen an Kinderrädern sollen auf Kinder aufmerksam machen. Sie sind biegsam und schlagen leicht aus. Wenn Kinder auf Gehwegen fahren, könnte die Fahne Fußgänger:innen treffen.

Kindgerechte Fahrradschlösser und Klingeln sind sinnvoll

Es gibt allerdings auch nützliches Zubehör für Kinder, wie kindgerechte Fahrradschlösser oder schöne bunte Klingeln. Kindgerechte Schlösser führen Kinder spielerisch ans Abschließen des Fahrrads heran.

Für ältere Kinder eignen sich hochwertige Kabelschlösser, die lang genug sind, um das Rad nicht nur ab-, sondern auch anzuschließen. Da Schlüssel leicht verloren gehen, sind Zahlenschlösser für Kinder eine gute Alternative.

Generell gilt: Schwer, aber sicher sind Bügel-, Falt- und Panzerkabel- oder Kettenschlösser. Leichter, aber nicht so sicher sind Rahmen- und Kabelschlösser.

Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) muss jedes Fahrrad eine Klingel haben. Sie soll helltönend und robust sein. Für Kinder gibt es sie in knalligen Farben und schönen Designs.

Fahrradtaschen und -körbe für Teddy und Co.

Fahrradtaschen im Kleinformat und Körbe für Kinderfahrräder erlauben es Kindern, Trinkflasche, Teddy und Co. auf eine Radtour mitzunehmen und selbst zu transportieren.

Für den Schulweg gibt es spezielle Gepäckträger-Körbe für Schultaschen. Sie sind breiter als normale Körbe, haben höhere Ränder und oft einen Riemen, damit die Tasche nicht rausfällt.

Kindgerechte Funktionsbekleidung, wie wetterfeste Funktionsjacken, atmungsaktive Shirts, Radhosen mit Sitzpolstern, kann auch für Kinder (längere) Radtouren angenehmer machen.

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